PA 12: Vermeidung von Lebensmittelverschwendung in Haushalten
Fehlendes Wissen, Einstellungen und Gewohnheiten führen dazu, dass in Haushalten sehr viele Lebensmittel entsorgt werden. Jeder österreichische Haushalt wirft im Schnitt 300 Euro im Jahr in dem Müll - und das allein bei Betrachtung der Mengen an Lebensmitteln, die im Restmüll landen (nicht eingerechnet sind hier Mengen, die im Biomüll entsorgt werden, am hauseigenen Kompost landen, in der Toilette entsorgt werden oder aber an Haustiere verfüttert werden).
Ziel dieser Pilotaktion in Haushalten
Das Ziel der Pilotaktion ist es auf die Bedürfnisse der Konsumentinnen maßgeschneiderte Abfallvermeidungsmaßnahmen zu entwickeln, zu testen und zu bewerten.
Daher wurde zunächst zwischen März und April 2017 eine großangelegte Haushaltsumfrage durchgeführt, die von 2159 Personen vollständig beantwortet wurde.
Daher wurde zunächst zwischen März und April 2017 eine großangelegte Haushaltsumfrage durchgeführt, die von 2159 Personen vollständig beantwortet wurde.
Ergebnisse der Umfrage in Haushalten
Dabei zeigte sich, dass Lebensmittelabfälle ein Thema sind, welches die Menschen bewegt und nicht kalt lässt - über 71% der Befragten gaben an äußerst betroffen zu sein, wenn Lebensmittel von ihnen entsorgt werden müssen.
Lebensmittel wegzuwerfen ist für 78% der Befragten damit verbunden auch Geld wegzuwerfen, weitere 57% beklagen den vergangenen Nutzen. Die Hälfte der Befragten erkennt außerdem, dass Lebensmittel wegzuwerfen auch mit Folgen für die Umwelt verbunden ist.
Weintrauben, Äpfel und Orangen werden von dem Großteil der Befragten (über 80%) nicht im Kühlschrank gelagert, obwohl diese Lagerung vorteilhaft wäre und beispielsweise Orangen dadurch bis zu drei Monate länger haltbar sind. Bezüglich des Umgangs mit den Haltbarkeitsdaten - insbesondere dem Mindesthaltbarkeitsdatum zeigen die Aufklärungskampagnen der letzten Jahre Wirkung in Österreich. Die Unterscheidung von Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum fällt den Befragten zwar etwas schwer - jedoch denken nur unter 1% der Befragten, dass Produkte, welches das MHD überschritten haben nicht mehr gegessen werden dürfen.
Am schwersten fällt den Befragten die Lebensmittelabfallvermeidung bei Obst und Gemüse, Brot und Gebäck sowie Speiseresten.
Lebensmittel wegzuwerfen ist für 78% der Befragten damit verbunden auch Geld wegzuwerfen, weitere 57% beklagen den vergangenen Nutzen. Die Hälfte der Befragten erkennt außerdem, dass Lebensmittel wegzuwerfen auch mit Folgen für die Umwelt verbunden ist.
Weintrauben, Äpfel und Orangen werden von dem Großteil der Befragten (über 80%) nicht im Kühlschrank gelagert, obwohl diese Lagerung vorteilhaft wäre und beispielsweise Orangen dadurch bis zu drei Monate länger haltbar sind. Bezüglich des Umgangs mit den Haltbarkeitsdaten - insbesondere dem Mindesthaltbarkeitsdatum zeigen die Aufklärungskampagnen der letzten Jahre Wirkung in Österreich. Die Unterscheidung von Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum fällt den Befragten zwar etwas schwer - jedoch denken nur unter 1% der Befragten, dass Produkte, welches das MHD überschritten haben nicht mehr gegessen werden dürfen.
Am schwersten fällt den Befragten die Lebensmittelabfallvermeidung bei Obst und Gemüse, Brot und Gebäck sowie Speiseresten.
Strategien zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in Haushalten
Zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen versuchen die Befragten am häufigsten die Lebensmittel noch zu essen bevor diese das jeweilige Haltbarkeitsdatum überschritten oder erreicht haben, aus Restln neue Gerichte zu kreieren sowie Lebensmittel einzufrieren. Einkochen und Foodsharing wird dagegen nur selten genutzt.
Die Auswertung der Befragung sowie eine Unterteilung der Teilnehmer in homogene Gruppen mittels Clusteranalyse stellte die Ausgangsbasis für die Entwicklung der Vermeidungsmaßnahmen dar. Darüber hinaus wurden die Wünsche der Konsumentinnen bezüglich Art und Häufigkeit der Kontaktaufnahme berücksichtigt.
Die Auswertung der Befragung sowie eine Unterteilung der Teilnehmer in homogene Gruppen mittels Clusteranalyse stellte die Ausgangsbasis für die Entwicklung der Vermeidungsmaßnahmen dar. Darüber hinaus wurden die Wünsche der Konsumentinnen bezüglich Art und Häufigkeit der Kontaktaufnahme berücksichtigt.
Die „Erste-Hilfe-Box“ für Lebensmittel
Nach drei Monaten der Entwicklung wurde die „Erste-Hilfe-Box“ für Lebensmittel vorgestellt und an 2000 KonsumentInnen ausgegeben. Diese enthält wertvolle Informationen zum richtigen Umgang sowie der Haltbarmachung von Lebensmittel. Abgerundet wird sie von Gefrierbeuteln von Toppits sowie Gelierhilfe der Firma Haas, die es den KonsumentInnen ermöglichten das Erlernte sofort auszuprobieren.
Die Inhalte der Box sowie mögliche Verbesserungen und der Gesamteindruck der KonsumentInnen wurde anschließend anhand von 300 rückgesendeten Fragebögen evaluiert. Das Ergebnis war durchwegs positiv – ein Großteil der Befragten gab an mit Lebensmittel nun sorgsamer umzugehen und wird den Inhalt der Box wieder nutzen. |

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